Wer kennt ihn nicht, den Philosophen in der Tonne? Den, wie seine Zeitgenossen sagten, Falschmünzer. Den, der respekt- und furchtlos vermeintliche Autoritäten und tradierte Sitten konterkarierte. Sein Ruf in der Philosophiegeschichte ist der eines Underdog, eines der erstarrten Würde der Philosophieheroen unwürdigen Kretins. Sein Credo und sein Leben, welches sich übrigens wie bei kaum einem anderen Philosophen in absoluter Kongruenz befindet, wird von der Geschichte mal als lustiger Aperçu, mal als Ausdruck eines sich in seinem eigenen Dreck suhlenden Schweins betrachtet. Ernst genommen wird er jedenfalls seit nunmehr 2500 Jahren nicht.

Woran liegt es, daß diese Mißachtung in der Philosophiegeschichte, die wahrlich viele andere und weitaus schlimmere Scharlatane unter sich geduldet hat, Tradition besitzt?. War sein Einfluß auf den Gang der Geschichte so groß? Nein. War Diogenes, wie es Sokrates vorgeworfen wurde, ein Verführer der Jugend? Nein. Sind in seinem Namen Kriege geführt worden? Nein. Woher dann dieses verschämte Verschweigen, dieses Idiosynkrasie der Universitätsphilosophie gegen diesen griechischen, für seine Nachwelt mehr oder weniger einflußlosen Lebenskünstler?

Es war die Angst eines hierarchisch gegliederten Systems, welches um seine Existenz bangte. Diogenes philosophierte, Verzeihung, lebte in Zeiten der Krise. 404 v. Chr. besiegte die spartanische Flotte die Griechen nach eine langen und verheerenden Bruderkrieg. Diesen Sieg erkauften sich die Spartaner ebenfalls sehr teuer. Ohne die finanziellen Mittel des fernen Perserkönigs wäre es ihnen nicht möglich gewesen, diesen Krieg zu führen. Der lachende Dritte dieser Auseinandersetzung befand sich im persischen Susa. Die Polis-Welt der Griechen bekam den Todesstoß versetzt. Von nun an standen Staaten und nicht mehr einzelne Städte im Mittelpunkt des Geschehens.

Fast zur gleichen Zeit wird in Sinope der spätere Umwerter Diogenes geboren. Es ist kein Zufall, daß ihm von der Geschichte der Vorwurf der Falschmüzerei gemacht worden ist, denn in der Tat war sein Weg der eines die Dinge umwertenden Menschen. Ob der Vorwurf der Geldfälschung tatsächlich zutrifft oder nicht, kann heute nicht mehr geklärt werden. Seinen Weg als erster Umwerter der Philosophiegeschichte ist Diogenes jedenfalls gegangen.

Warum diese lange Vorbemerkung über einen Griechen, einen Kyniker, einen der von sich selber behauptete, wie ein Hund zu leben? Ganz einfach: Auch wir leben in Zeiten der Krise. Tradierte Rezepte greifen nicht mehr und die Suche nach neuen, wirksamen, die Probleme lösenden, sind nicht in Sicht. Greifen wir einige, dringend nach Klärung rufende Probleme auf. Der Staat ist durch die Verschwendungssucht der Politiker bankrott. Finanzielle Geschenke an Zuwanderer, aber auch die überaus großzügige Alimentierung der politischen Klasse und ihrer linken Hobbies haben den Staat an den Rand des Ruins gebracht. Eine verfehlte Wirtschaftspolitik, die den Konzernen die Steuern erläßt und den wenigen Menschen, die noch Arbeit haben, die Steuerschraube immer weiter anzieht, tut ihr übriges dazu. Eine absolut verfrühte europäische Vereinigung und deren Manifestation in einer nahezu wertlosen Euro-Demokratie bringen die Staaten im Verein mit einer nicht haltbaren Stabilitätsfixierung in eine immer größer werdende Schieflage. In Deutschland kommt noch erschwerend dazu, daß unser Land von einer reformunfähigen Regierung, deren Interessen hauptsächlich in so überaus marginalen Themen wie Zuwanderung und der Gleichstellung von Homosexuellen bestehen, geführt wird.

Beginnen wir damit auf den Spuren von Diogenes zu wandeln. Folgen wir seinen Ideen und beginnen ein subversives Denken. Zuerst stellen wir die Frage, wie die finanzielle Schieflage beseitigt werden könnte. Die Antwort ist klar: Sparen. Jagen wir als erstes die überbezahlten, unfähigen Politiker aus dem Land. Stärken wir die regionale Verantwortung zu Lasten der überregionalen Geldverschwendung. Holen wir die deutschen Soldaten, welche überall auf der Welt in Krisenregionen stationiert sind, nach Hause. Diese Konflikte wurden nicht durch deutsche Politik ausgelöst, warum sollen sie also durch deutsches Geld gelöst werden? Haben wir den Mut zu sagen, daß wir unser knappes Geld die nächsten 20 Jahre selber brauchen, um unsere Schulen und Kindergäretn zu sanieren, um unsere Hallenbäder und Sportstätten zu renovieren und unseren Alten einen menschenwürdigen Lebensabend zu gestatten.

Trennen wir uns freundlich, aber bestimmt von denjenigen Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen in unser Land kommen und dazu das in seiner Notwendigkeit unbestreitbare Asylrecht mißbrauchen. Trennen wir uns unfreundlich von solchen, die als Gäste in unserem Land kriminell werden und ebenfalls von denjenigen, deren Interesse es ist, unsere Lebensart aus religiösen Gründen zu ändern. Lassen wir es nicht zu, daß der demographische Faktor der Zuwanderer für rechtsfreie Ghettos sorgt. Haben wir den Mut zu sagen, daß wer in unser Land kommt, uns nützlich sein muß - in den USA, Kanada und vielen anderen Nationen eine Selbstverständlichkeit.

Niemand will ein hermetisch abgeschlossenes Land ohne Kontakte zu anderen. Viele hervorragende Menschen wollen zu uns kommen und mit uns zusammenleben. Sie sind herzlich willkommen, denn sie sind fraglos eine Bereicherung für Deutschland. Sie bringen neue Ideen und eine andere Sicht der Dinge. Trennen wir uns von denen, die dieses nicht im Sinn haben. Seien wir mutig und vertreten unsere eigenen Interessen und nicht die von ausländischen Organisationen, deren Ziel es ist, unsere Demokratie zu schwächen und uns finanziell auszunutzen.

Gewöhnen wir uns nicht an fast 5 Millionen Arbeitslose, sondern tun alles, um diesem Übel abzuhelfen. Vertrauen wir nicht länger Politikern, die nur die persönlicher Bereicherung im Sinn haben und übernehmen wir die Verantwortung für unser Land. Werten wir getrost die Dinge um, die uns daran hindern, eine erfolgreiche Nation zu werden. Stellen wir uns den Aufgaben, welche in der Zukunft auf uns warten. Der alte griechische Hund Diogenes, der Kyniker aus Überzeugung, nicht jedoch aus Kult, kann uns dabei helfen.