Buchkritik -- Claire Holroyde -- Komet

Umschlagfoto, Buchkritik, Claire Holroyde, Komet, InKulturA Der Komet UD3 droht die Menschheit auszulöschen, und ein bunt zusammengewürfeltes Team von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt beeilt sich, einen Weg zu finden, ihn in Holroydes Debütroman aus der Bahn zu werfen.

Dr. Ben Schwartz vom Jet Propulsion Laboratory der NASA wird mitten in der Nacht durch den Anruf eines berühmten Astrophysikers geweckt. Draußen steht ein Auto der UN und soll ihn zum Flughafen fahren,wo eine Maschine bereitsteht, um ihn nach Französisch-Guayana zu fliegen. Ihm wird nicht gesagt, warum, nur dass er jetzt seine Tasche packen und gehen muss. Seine Freundin Amy weigert sich, zurückgelassen zu werden, und als die beiden dort ankommen, erfahren sie, dass ein „dunkler Komet“ entdeckt wurde, der direkt auf die Erde zufliegt. Ben schließt sich einer Gruppe von Wissenschaftlern an, darunter Dr. Zhen Liu aus China. Alle arbeiten daran, etwas zu konstruieren, um den Kometen aus seiner Bahn zu bringen, bevor er auf die Erde prallen und ein Massenaussterben verursachen kann. Woran erinnert das bloß? Richtig, Bruce Willis und seine Kumpels, die sich auch aufmachten, um einen globalen Killer zu zerstören.

Als die Nachricht vom Kometen bekannt wird und die Menschen in Panik geraten, beginnen die Gesellschaften zusammenzubrechen. Dies lässt sich unter anderem anhand von Kapiteln erkennen, in denen es um ein Schiff geht, das durch den Arktischen Ozean fährt, und um eine Frau, die im verfallenden New York City ums Überleben kämpft.

Mit der Zeit wird klar, dass die Menschheit sich selbst zerstören könnte, selbst wenn es den Wissenschaftlern gelingt, eine Lösung zu finden. Fans ähnlicher Apokalypse-Geschichten werden alle Handlungsstränge, die Holroyde hier anschlägt, wiedererkennen: unwahrscheinliche Liebesbeziehungen, Freundschaften, die durch ein Trauma entstanden sind, usw. Was diesem Buch an Originalität fehlt, macht es durch eine gekonnte Umsetzung wett und die Handlung spannt einen gelungenen Bogen von den wissenschaftlichen zu eher persönlichen Themen.

Ein geschickter Beitrag zum Reich der Apokalypse-Fiktion.




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Veröffentlicht am 10. Juni 2023