Buchkritik -- Sven Petter Næss -- Glut

Umschlagfoto, Buchkritik, Sven Petter Næss, Glut, InKulturA Elvestad, eine Kleinstadt in der norwegischen Provinz. Eine Millionärsfamilie und deren weitreichender Einfluss. Der Mord an deren ältesten Sohn und ein Kommissar, der nur widerwillig dorthin, wo er seine Jugend verbracht hat, zurückkehrt, um diesen Fall zu lösen. Harinder Singh und seiner Kollegin Rachel Hauge werden aus Oslo in die Kleinstadt beordert, um der hiesigen Polizei bei der Aufklärung zu helfen.

Doch nicht nur die Polizei ist auf der Suche nach dem Täter, auch die Familie des Opfers unternimmt eigene Recherchen und beauftragt damit den ehemaligen Polizisten Lars Müller, der jetzt eigenen, dubiosen Geschäften nachgeht.

Der erste Band um das Team Oslo führt die Leserinnen und Leser in die scheinbare Idylle eines gut bürgerlichen Städtchens, unter dessen Firnis der Anständigkeit rassistische Vorurteile herrschen und grausame Taten begangen werden. Sven Petter Næss bringt mit Singh einen Ermittler ins Spiel, der genau weiß, welche Prozesse hinter den Kulissen ablaufen, da er in seiner Jugend Opfer einer Verleumdungskampagne wurde und ihm der Vorwurf der Körperverletzung gemacht wurde.

Jetzt, zurückgekommen, muss er sich erneut der Macht der Familie Davidsen stellen, um den Fall, der durch den Mord am allseits beliebten Pfarrer eine neue Dimension erhält, zu lösen. Als sich auch noch eine Kollegin aus Schweden in den Fall einmischt, scheint das Chaos perfekt zu sein.

Mit glaubhaft gestalteten Charakteren und einer spannenden, mit vielen ermittlerischen Sackgassen ausgestatteten Handlung gelingt es Næss, sein Lesepublikum zu unterhalten und mit zahlreichen Rückblicken die Geschichte einer Kleinstadt zu erzählen, hinter deren Fassade brutale Verbrechen geschehen.

Einmal angefangen, ist es fast unmöglich, den Thriller vor dem mörderischen Finale aus der Hand zu legen. Der erste Fall von Harinder Singh und Rachel Hauge macht Lust auf die weiteren Fälle dieses Duos.




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Veröffentlicht am 7. März 2024