Buchkritik -- Gregor Hochreiter -- Geld, Gesellschaft, Zukunft

Umschlagfoto, Gregor Hochreiter, Geld, Gesellschaft, Zukunft, InKulturA Der am 8. Januar im Alter von 71 Jahren verstorbene Roland Baader war ein dezidierter Kritiker des bundesrepublikanischen Umverteilungs- und Wohlfahrtsstaates. Sein dem entgegengesetztes Credo war das Bekenntnis zum Liberalismus. So viel individuelle Freiheit und Verantwortung wie möglich und so wenig Staat wie nötig. Darin bestand die zentrale Aussage des in der Tradition von Friedrich August von Hayek und Ludwig von Mises stehenden Freiheitsdenkers.

Gregor Hochreiter hat in seinem Buch "Geld, Gesellschaft, Zukunft" die zentralen Gedanken Baaders zusammengefasst und es damit einem breiten Publikum ermöglicht, die Kernpunkte dessen umfangreichen Werks zur Kenntnis nehmen zu können.

Drei wesentliche Bedingungen waren für Roland Baader ausschlaggebend, sollte ein Staat, ein Gemeinwesen funktionieren. Individuelle, politische und wirtschaftliche Freiheit sind die Konstanten, die, ruhend auf dem sicherem Fundament von Familie und christlichem Glauben, sich gegenseitig stützen und für ein funktionierendes Miteinander verantwortlich sind.

Ein wesentlicher Kritikpunkt Baaders war die Pervertierung des aktuellen Geldsystems, das mit seinen Auswüchsen des virtuellen Geldes - Fiat Money - und der Herrschaft des politischen Systems über die Gelddruckmaschinen die Bürger zunehmend in Geiselhaft eines Staates nimmt, der sich bereits weit von den Gedanken der Marktwirtschaft entfernt hat.

Aus dieser fatalen Geldpolitik, so Roland Baader, resultiert Unfreiheit und staatlicher Dirigismus, der den Menschen sukzessive die individuelle Freiheit nimmt und sie durch staatliche Bevormundung ersetzt. Ohne diese Freiheit jedoch verkommt das System zu einem Sozialismus, der sich gern als Sozialstaat ausgibt, dabei jedoch in Wirklichkeit ein unsozialer, die individuelle Verantwortung negierender Umverteilungsapparat ist.

Gregor Hochreiter fasst die Thesen von Roland Baader in nuce zusammen und belegt sie mit zahlreichen Zitaten dieses großen libertären Denkers. Was nicht nur für den Kenner Baader`schen Denkens besonders erschreckend sein muss, ist die Tatsache, dass viele seiner Voraussagen bezüglich die kommenden Entwicklung bereits eingetroffen sind.

Roland Baader war ein einsamer Rufer in der Wüste, dessen Bedeutung durch das Buch von Gregor Hochreiter noch einmal hervorgehoben wird.

"Geld, Gesellschaft, Zukunft" ist neben einer Einführung in das Werk Roland Baaders auch eine gelungene Argumentationshilfe für diejenigen, die nicht an die bei den Herrschenden so beliebten "Alternativlosigkeiten" glauben wollen.




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Veröffentlicht am 21. April 2014