Buchkritik -- Gabriele Dummschat -- Klaus Störtebeker und die Hanse

Umschlagfoto, Buchkritik, Gabriele Dummschat, Klaus Störtebeker und die Hanse, InKulturA "Seit die Kaufleute Mittel- und Nordeuropas damit begonnen hatten, ihre wertvollen Waren in dicke, bauchige Segler zu verladen, gab es auf der Nord- und Ostsee auch Piraten." Mit dieser Einleitung beginnt das überaus informative Sachbuch über einen der bekanntesten Piratenführer der Zeit um 1400. Gabriele Dummschat berichtet über Klaus Störtebeker und den Bund der Vitalienbrüder mit vielen Details zur damaligen Seefahrt, die, versteht man das Wort korrekt, im Wesentlichen eine Küstenschifffahrt gewesen ist, da die Möglichkeit der Navigation bei Nacht nur bei gutem, d. h. sternklarem Wetter möglich gewesen ist.

Zugleich erfährt der nautisch interessierte Laie einiges über das alltägliche Leben der Piraten, aber auch den Kampf der Hanse gegen die Freibeuter. Kurz und knapp beschreibt die Autorin das Leben an Bord und das, für die damalige Zeit ungewöhnlich, fast demokratische "Ambiente" an Bord der Piratenschiffe, das, nebenbei bemerkt, ebenfalls von den "Kollegen" über 200 Jahre später in den karibischen Gewässern praktiziert wurde.

Klaus Störtebeker und die Hanse ist ein kurzweiliges Buch über den Seehandel auf Ost- und Nordsee und die daraus sich ergebenden Chancen und Risiken. Wer einen Einstieg in das Thema spätmittelalterliche Schifffahrt sucht, der ist mit diesem Buch bestens bedient.




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Veröffentlicht am 12. Februar 2017