Buchkritik -- David DuChemin -- Das Handwerkszeug des Fotografen

Umschlagfoto, David DuChemin, Das Handwerkszeug des Fotografen, InKulturA "Vergesst die Kamera", so lautet das Motto, unter dem der opulente Bildband - denn das ist David DuChemins Buch "Das Handwerkszeug des Fotografen" in der Tat - steht. Nicht die Ausrüstung, die Zahl der Megapixel oder das aktuellste Kameramodell steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch, der auf den Auslöser drückt und ein Bild, eine Stimmung oder einen winzigen Augenblick fixiert. Das, so merkt der Leser ironisch an, hindert den Profifotografen DuChemin jedoch nicht daran, mit Top-Kameras einer bestimmten Marke zu fotografieren.

Weniger ist manchmal mehr, so lautet der eigentliche Ratschlag des Profis und deshalb ist das mit dem Vergessen der Kamera auch eher im Sinn von Beherrschung des Fotoapparats gemeint, um sich ganz auf das jeweilige Motiv konzentrieren zu können.

In 60 Workshops versucht DuChemin dem ambitionierten Amateur das zu vermitteln, worauf es dem Profi hauptsächlich ankommt: Das Gestalten des Fotos im Kopf, die richtige Wahl des Moments, unterschiedliche Perspektiven und viel Geduld. Zu jedem Workshop gibt es eine Aufgabe, die es zu erfüllen geht.

"Ein Buch für leidenschaftliche Fotografen, die sich stets fragen: könnten meine Bilder noch besser sein?" Im Fall dieses Bildbandes eine durchaus korrekte Werbebotschaft des Verlags.




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Veröffentlicht am 13. März 2016