Buchkritik -- Rolf Stolz -- Der Stürzer

Umschlagfoto, Buchkritik, Rolf Stolz,  Der Stürzer, InKulturA Da ist einer, der Felix, Felix Gessler und hat, er sitzt gerade im Kaffeehaus, eine Erscheinung. Es erscheint nämlich, nein, nicht eine, sondern die Frau. Davon ist der Felix überzeugt und brennt fortan in heller und heißer Leidenschaft für die Dame und beginnt stante pede mit der Erprobung von vielen zukünftig sich als erfolglos erweisenden Strategien zur Eroberung derer, die sein Herz berührt hat.

Doch die Angebetete stellt sich als, sagen wir einmal spröde heraus. Sie macht Felix Hoffnung, stößt ihn gleichzeitig fort. Sie schmeichelt, macht vage Versprechungen und verschließt doch immer wieder ihre Schlafzimmertür. Sie ist, auch das erfährt der Schmachtende, eine Frau mit Vergangenheit, die den, der sie erobern will, direkt ins Krankenhaus bringt.

Was tun, wenn die Dame des Herzens sich partout nicht zur engen Zweisamkeit hinabsenken will? War da nicht vor einiger Zeit ein anderes weibliches Wesen, eine Wienerin, Tabea mit Namen, die sich, gerade rechtzeitig für Felix und dessen Bedürfnisse, als offen für alles zeigt und das auch handgreiflich unter Beweis stellt?

Respektlos, flapsig und unbekümmert von aktuellen Befindlichkeiten, Pardon, Konstruktionen im Verhältnis der Geschlechter, bei dem es sich nicht immer, aber oft um das Eine dreht. Und das manchmal, so wie für Gessler fatale Folgen hat.

Das Leben, die Liebe, stellt Fallen. Manche stürzen hinein.

„Der Stürzer“, ein Roman, derbe, hart am Leben und deshalb zum Schmunzeln.




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Veröffentlicht am 31.Mai 2021