Buchkritik -- Alexander Merow -- Beutewelt II-Aufstand in der Ferne

Umschlagfoto  --  Alexander Merow  --  Beutewelt II-Aufstand in der Ferne Der zweite Teil der Romantrilogie Beutewelt von Alexander Merow spielt in Japan, dem einzigen Land des zwangsglobalisierten Planeten, dass sich gegen die "Weltregierung" und ihre diktatorischen Pläne auflehnt. Aufstand in der Ferne schildert den Kampf der Japaner unter dem japanischen Präsidenten Matsumoto gegen die alliierten Aggressoren. Ebenfalls dabei sind Frank Kohlhaas und Alfred Bäumer, die beiden Widerstandskämpfer aus dem ersten Band. Zusammen mit Tausenden von Freiwilligen aus vielen Ländern versuchen sie, die Invasion Japans zu verhindern.

Bereits weit im Vorfeld der eigentlichen militärischen Offensive der "Weltregierung" wurde von den längst gleichgeschalteten Medien ein Propagandafeldzug initiiert, der die Isolation des Inselstaates zum Ziel hatte. Gleichzeitig wurde Japan ein militärisches Massaker an chinesischen Zivilisten zur Last gelegt, welches ebenfalls die Stimmung der Weltöffentlichkeit gegen die politische Führung Japans manipulieren sollte.

Wieder gelingt es Alexander Merow, gar nicht so lang zurückliegende reale politische Entscheidungen und Kriegsbegründungen in seinen Roman einfließen zu lassen. Wer erinnert sich nicht noch an die lauthals verkündeten Beteuerungen der USA, dass es im Irak Massenvernichtungswaffen geben würde, die die gesamte Welt bedrohen. Alle Regierungen sollten mit Hilfe von gefälschten Geheimdienstberichten auf einen Krieg gegen den Irak eingeschworen werden. Nachdem am 20. März 2003 das US-amerikanische Militär im Irak einmarschierte, war jedoch weder von den chemischen, biologischen oder gar atomaren Waffen eine Spur zu finden.

Manipulation, Täuschung und Lüge sind die Instrumente der "Weltregierung" in der Romantrilogie Beutewelt . Skrupellose wirtschaftliche und politische Interessen sollen mit militärischer Macht durchgesetzt werden. Die Medien, von der Diktatur kontrolliert, liefern die dazu passenden Bilder und Berichte. Diejenigen Bürger, die sich noch nicht von endlosen Spielshows und seichten Telenovelas haben korrumpieren lassen, stehen scheinbar auf verlorenem Posten. Etwaige Kritiker der politischen Zustände werden gnadenlos verfolgt und das herrschende Regime ist zu jedem Verbrechen bereit, um seine Ziele durchzusetzen.

Fiktion kann manchmal sehr realistisch sein.


Beutewelt I - Bürger 1-564398B-278843




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