Buchkritik -- Alexandra Robbins -- Bruderschaft des Todes

Umschlagfoto  -- Alexandra Robbins  --  Bruderschaft des Todes Die US-amerikanische Regierung steht immer unter dem Generalverdacht der Verschwörung. Aktuell ist es der "Skull & Bones" Geheimorden, aus dessen Mitgliedern sich angeblich viele Politiker rekrutieren ließen. Alexandra Robbins hat sich diesen sog. Geheimbund einmal näher angesehen und trotz des etwas reißerischen Buchtitels Bruderschaft des Todes nichts für den Leser besonders Aufregendes herausgefunden.

Im wesentlichen beschreibt sie die Geschichte der amerikanischen Elite-Universität Yale und die ist, außer für jemanden, der sich explizit über die Geschichte studentischer Verbindungen iinformieren will, praktisch nicht von Interesse. Jede Universität hat ihre eigenen Traditionen und Verbindungen. Daraus resultieren ebenso oft lebenslange Kontakte. Viele hochrangige Positionen werden nunmal nach Bekanntheits- und Zuverläßigkeitsgrad besetzt und stehen nicht im Stellenmarkt der Zeitungen. Daran ist nichts Außergewöhnliches.

Gewiß, die Aufnahmeriten der "Skull & Bones" Verbindung sind etwas skuril und scheinen nicht mehr in die heutige Zeit zu passen, doch darin liegt wahrscheinlich der Reiz des Anrüchigen, welches diesen Bund umgibt. Für den Leser stellt sich schnell die Frage, was dieses Buch eigentlich bezweckt. Der martialische Titel legt eine gefährliche Verschwörung nahe. Der Inhalt enttäuscht durch viele Vermutungen und wenige konkrete Beweise. Die Autorin versucht mit dem Titel eine Stimmung zu erzeugen, welche durch den Inhalt nicht bestätigt wird. Ich habe mich selten so gelangweilt wie bei dieser Lektüre. Berichte über Späße von Heranwachsenden und verschrobene Geheimorden an Universitäten sind nun mal nicht mein Ding.

Mein Rat: Weder kaufen, noch lesen. Zeitverschwendung!




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